top of page

Warum ich auf ätherische Öle in der Naturkosmetik verzichte

Aktualisiert: 15. Feb.

In meiner Hautpflege kommen keine ätherischen Öle zum Einsatz. Trotzdem duften meine Produkte zauberhaft.


In diesem Artikel erkläre ich, warum ich bewusst auf ätherische Öle in der Naturkosmetik verzichte und welche Alternativen ich stattdessen verwende.


Oft höre ich: "Ätherische Öle sind die Essenz, die Seele einer Pflanze". Mag sein.

Doch ich arbeite gerne mit Körper, Geist und Seele einer Pflanze anstatt mit einem isolierten Einzelstoff.

Ich arbeite also lieber mit der ganzen Pflanze statt mit einem Auszug.


Denn gerade ätherische Öle werden in ihrer isolierten Form meistens unterschätzt Ihnen fehlen wichtige Begleitstoffe, die ihre Wirkung abpuffern oder unterstützen.


Warum ich auf ätherische Öle in meiner Naturkosmetik verzichte

Wusstest du:

In einem einzigen Milliliter ätherischem Melissenöl stecken 6-8kg frisch geerntete Melissenblättern.


6-8 kg(!) das ist ein riesengroßer Berg dieses leichten Krautes in nur einem einzigen Milliliter.


Bei anderen ätherischen Ölen ist die Ausbeute größer, aber auch hier wird sehr viel Pflanzenmaterial in einem einzigen Tropfen konzentriert.

Bei ätherischen Ölen handelt es sich also immer um hochkonzentrierte Pflanzenpower, die ohne ihre begleitenden sekundären Pflanzenstoffe auskommen muss.

Und Hand aufs Herz: War dir das bei der Verwendung ätherischer Öle bewusst?


Es gibt vier Hauptgründe, warum ich ätherische Öle in meiner Kosmetik vermeide:


  1. Umweltbelastung und Ressourcenverschwendung: Die Verfügbarkeit in kleinen Flaschen fördert einen verschwenderischen Umgang mit unseren Ressourcen.

  2. Hoher Preis und illegale Praktiken: Der hohe Preis führt zu illegalem Handel und Raubbau. So sind einige Pflanzen durch die hohe Nachfrage bereits bedroht. Dies betrifft vor allem Weihrauchöle, Nardenöle, die Altaszeder aber auch den Eukalyptus und noch viele andere.

  3. Risiken bei der Anwendung: Durch die hohe Konzentration der Wirkstoffe in den ätherischen Ölen können sie sehr leicht überdosiert werden und sollten (mit ganz wenigen Ausnahmen) niemals pur verwendet werden. Vielen ist das nicht, oder nur unzureichend bewusst. Durch Überdosierung kann sich ihre Wirkung ins Gegenteil schlagen und zu Unverträglichkeiten, Atemnot oder Ausschlag führen. Die kompetente Verwendung ätherischer Öle erfordert sehr viel Fachwissen. Den Wenigsten ist das bewusst.

  4. Reduktion des Pflanzenkomplexes auf einen Stoff: Eine Pflanze ist mehr als die Summe ihrer Teile. Die komplexe Zusammensetzung wird durch die Isolierung ätherischer Öle nicht berücksichtigt.


Eines meiner liebsten Beispiele dafür ist ein Deo mit Natron.


In der Naturkosmetik wird Natron sehr für seine desodorierende und antibakterielle Wirkung geschätzt und so vielfältig in Deorezepten verarbeitet.


Immer wieder höre ich jedoch, dass Natron die Haut reizen soll. Dass Natronrezepte nicht vertragen werden oder zu geröteter Haut führen.


Ich frage dann nach, welche ätherischen Öle im Rezept verwendet wurden. Fast immer sind es Zitrusöle, wie die Limette. Ich verstehe den Gedanken dahinter: das ätherische Öl der Limette wirkt ebenfalls desodorierend und zudem sehr erfrischend. Also scheinbar ideal für ein Deorezept.

Nur: Nach meiner Erfahrung führt die Kombination von ätherischem Limettenöl mit Natron zu Hautreizungen.

Natron für sich genommen ist wunderbar hautpflegend. Ich nutze es gerne in Rezepten um irritierte, unreine Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen und natürlich als Deodorant.


Aber in Kombination mit ätherischen Ölen, besonders Zitrusölen, kann es zu  Hautirritationen kommen.


Ganz anders, wenn ich einen Ölauszug aus Limetten oder Zitronen mit meinen speziellen Methoden mache. Hier verarbeite ich die ganze Pflanze mit all ihren sekundären Pflanzenstoffen und weiteren Begleitstoffen.

Ich bekomme einen wunderbaren Duft in mein Rezept und hatte noch nie Probleme mit Hautirritationen.


Abschließend möchte ich dir also sagen:


Ich liebe ätherische Öle in der Naturkosmetik und natürlich nutze ich sie auch für meine herrlich duftende Hautpflege. Nur: dafür brauche ich keine Flasche. Ich hole mir Duft und Wirkung aus der ganzen Pflanze zusammen mit vielen weiteren sekundären Pflanzenstoffen.


Die Vorteile davon liegen auf der Hand:

  1. Ich brauche keine zig Ölfläschchen mit begrenzter Haltbarkeit und exotischen Düften. Stattdessen verwende ich regionale Kräuter in guter Qualität - die meisten meiner Rohstoffe findest du im Supermarkt

  2. Meine Rezepte haben einen besonderen, ausgewogenen, feinen Duft. Es sind keine Spitzen enthalten, da ich keinen der Düfte überdosieren kann.

  3. Meine Rezepte sind sehr gut verträglich für jung und alt. Die Haut wird sanft gepflegt und nicht überbeansprucht.


Wenn du dich jetzt aber fragst:

Katharina, ich liebe ätherische Öle ganz einfach und habe auch eine ziemlich große Sammlung bei mir zu Hause. Kann ich denn von dir lernen und dann trotzdem 2-3 Tropfen Lavendel zu meiner Gesichtscreme machen, einfach weil ich es liebe?


Sage ich:

Natürlich kannst du ätherische Öle in meinen Rezepten verwenden. Wie du deine Hautpflege gestaltest ist komplett dir überlassen. Das ist ja das Schöne am selber machen. 

In meinen Kursen zeige ich dir einen Weg, wie es auch ohne gehen kann. Was du draus machst liegt bei dir.


Hast du Lust deine Hautpflege von Kopf bis Fuß selbst herzustellen und das mit einfachen Zutaten?

Dann ist mein Onlinekurs "Naturkosmetik genial einfach" genau richtig für dich. Hier findest du mehr Infos (klick).


Deine Katharina


Du magst mehr Rezepte und Tipps von mir? Viele weitere genial einfache Rezepte für Naturkosmetik gibt es regelmäßig in meinem Newsletter, auf Social Media und natürlich in meinen Online-Workshops.


Quellen:

714 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page