Im Herbst leuchten sie uns wie rotes Konfetti aus den Hecken entgegen: die Hagebutten. Hast du sie schon entdeckt?
Diese kleinen Wunderwerke der Natur stecken voller Vitamine, Mineralien und Pflegepower. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du ganz einfach Hagebuttenöl selber machen kannst – perfekt für glatte Haut, zur Narbenpflege und gegen vorzeitige Hautalterung. Dazu gibt es weitere Tipps, wie du Hagebutten für deine Gesundheit und Schönheit nutzen kannst.
Kurz gesagt: Hagebutten sind ein echtes Multitalent! Sie…
unterstützen dein Immunsystem,
versorgen deine Haut und deinen Bewegungsapparat mit wertvollen Inhaltsstoffen und
zaubern dir einen natürlichen Glow.
Ich sag's gleich,
bei mir wirst du keine Rezepte finden, in denen du die Kerne erst rauspulen musst.
Dafür habe ich selber keine Geduld. Stattdessen verarbeite ich sie lieber im Ganzen. Am allerliebsten natürlich zu Hautpflege.
Am Ende des Artikels erwartet dich ein besonderes Rezept für dein eigenes Hagebuttenöl – und die Möglichkeit, dich für meinen Newsletter anzumelden. So bleibst du immer auf dem Laufenden und bekommst wöchentlich neue DIY-Tipps für Naturkosmetik!
Also schnapp dir eine Tasse Tee und tauche mit mir ein in die Welt der Hagebutten.
Warum Hagebutten so wertvoll sind
Hagebutten sind richtige kleine Vitaminbomben. Besonders reich an Vitamin C – etwa achtmal mehr als Zitronen – sind sie ein echter Immunbooster. Und das Beste: Ihr Vitamin C ist hitzestabil und bleibt auch bei der Teezubereitung großteils erhalten. Außerdem enthalten sie:
Vitamin A, B, E und K für Haut und Haare,
Carotinoide wie Lycopin, die antioxidativ wirken,
wertvolle Mineralien wie Eisen und Magnesium,
ätherische Öle und Fruchtsäuren.
Kurz: Hagebutten sind ein kostenloses Superfood direkt vor unserer Tür.
Hagebutten erkennen und sammeln
Hagebutten sind die Früchte der Rose. Ab September kannst du sie in Rosenbüschen entdecken. Keine Sorge: Es gibt keine giftigen Hagebutten, du kannst sie alle verwenden.
Mein Tipp:
Für die Hautpflege und zum Trocknen sammle ich sie, solange sie noch fest sind.
Nach den ersten kalten Nächten werden sie weicher und süßer – perfekt zum Naschen direkt vom Strauch.
Was viele nicht wissen:
Du kannst die ganze Hagebutte inklusive Kerne direkt vom Strauch essen.
Wenn du die ganzen Früchte mit Kernen isst, kaue sie gut, damit die kleinen Härchen nicht stören. Bei Vorerkrankungen wie Asthma probiere zuerst nur ein kleines Stück.
So machst du Hagebutten haltbar
Um deine Hagebutten zu konservieren, halbiere sie und lasse sie an einem luftigen Ort trocknen. Die getrockneten Früchte kannst du zu feinem Pulver mahlen – perfekt für die Küche oder Kosmetik.
Für dieses Hagebuttenpulver kannst und sollst du die ganze Frucht verwenden - also inklusive Kerne.
Diese stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe und sollten nicht aussortiert werden.
Anwendung von Hagebutten
Frisch: Nasche sie direkt vom Strauch als gesunden Snack.
Tee: Aus den frischen oder getrockneten Früchten kannst du dir einen leckeren, immunstärkenden Tee kochen.
Hagebutten-Oxymel ist ein tolles Mittel um deinen Darm zu stärken und dein Immunsystem zu unterstützen. Hier findest du das Rezept ganz ausführlich (klick).
Pulver: Mische Hagebuttenpulver in Porridge, Smoothies oder Energiekugeln für den extra Vitaminkick. Oder mache dieses Rezept aus dem Pulver:
Hagebutten in der Hautpflege
Jetzt kommt mein Lieblingsteil! Hagebutten sind ein wahrer Schatz für die Hautpflege, denn sie enthalten:
Vitamin C als Antioxidans,
Carotinoide wie Lycopin, die beruhigen und schützen,
Vitamin E für die Regeneration,
wertvolle Mineralien und vieles mehr.
Kein Wunder, dass Hagebuttenöl bei Couperose, Pigmentflecken und Narben so beliebt ist. Außerdem hilft es, vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen.
Rezept: Hagebuttenöl selber machen
Dieses Rezept ist genial einfach und garantiert dir ein hochwertiges Hautöl, das deine Haut verwöhnt.
Zutaten:
5 EL Hagebutten (getrocknet oder frisch)
100 g Wodka
½ Vanilleschote
200 g Sonnenblumenöl HO
Zubereitung:
Hagebutten und Vanilleschote mit dem Wodka in einem Mixer fein zerkleinern. 30 Minuten ziehen lassen. Der Alkohol hilft, die wertvollen Carotinoide besser zu lösen.
Mit dem Öl aufgießen und einmal aufkochen.
10 Minuten leicht köcheln lassen, dann 30 Minuten ziehen lassen.
Filtriere die Mischung fein und fülle sie in sterilisierte Flaschen. Falls sich Wasser am Boden sammelt, gieße nur das Öl ab.
Haltbarkeit: 6 Monate bei Zimmertemperatur. Trübstoffe können sich absetzen, lösen sich aber durch Schütteln wieder.
Anwendung:
Wende das Öl morgens und abends auf feuchter Haut an. Es eignet sich auch hervorragend zur Narbenpflege.
Warum ich Sonnenblumenöl in diesem Rezept verwende, habe ich dir hier aufgeschrieben (klick). In dem Blogartikel erkläre ich dir auch, was das HO bei Sonnenblumenöl bedeutet.
Ein anderes neutrales Basisöl wie Olivenöl, Sesamöl oder Mandelöl kannst du auch nehmen.
Übrigens: Das Wildrosenöl aus dem Naturkosmetikfachhandel wird aus den Kernen der Hagebutte gepresst und ist ebenfalls sehr wertvoll. Allerdings wird es niemals diese leuchtend rote Farbe haben können. Ihm fehlen die Carotinoide aus den Schalen.
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Viel Spaß beim ausprobieren deiner natürlichen Hautpflege wünscht dir
Katharina
Quellen:
Ursel Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, Haug 2014
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