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Rezept Hagebuttenöl für die Hautpflege selber machen

Rezept für wunderbar hautpflegendes Hagebuttenöl für glatte Haut, zur Narbenpflege und gegen vorzeitige Hautalterung PLUS viele weitere Rezepte mit Hagebutten für ein starkes Immunsystem.


Im Herbst leuchten sie uns wie rotes Konfetti aus den Hecken entgegen: die Hagebutten. Hast du sie schon entdeckt? Diese leuchtenden kleinen Früchtchen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch wahre Wunderwerke der Natur. Sie stecken voller Vitamine und Mineralien und

  • bringen dein Immunsystem auf Trapp,

  • versorgen deinen Bewegungsapparat mit wichtigen Nährstoffen und

  • sind ein beliebtes Schönheitsmittel für strahlende Haut.

Du kannst sie direkt vom Strauch naschen, als Nahrungsergänzungsmittel nutzen oder dir genial einfach Pflege für schöne Haut aus ihnen zaubern. Wie das geht verrate ich dir in diesem Blogartikel.

Ich sag's gleich, bei mir wirst du keine Rezepte finden, in denen du die Kerne erst rauspulen musst.

Dafür habe ich selber keine Geduld. Stattdessen verarbeite ich sie lieber im Ganzen. Am allerliebsten natürlich zu Hautpflege.


Also schnapp dir eine Tasse Tee und tauche mit mir ein in die Welt der Hagebutten.

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Erkennungsmerkmale der Hagebutte

Die Hagebutte ist die Frucht der Rose und bildet sich nach der Blüte. Ab September kannst du sie in den Rosenbüschen entdecken. Genauso, wie es keine giftigen Rosen gibt, gibt es auch keine giftigen Hagebutten. Du kannst sie alle sammeln und verwenden!


Zu Beginn des Herbstes sind sie sehr fest bis hin zu hart. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt um sie für deinen Vorrat zu sammeln und zu trocknen.


Lässt du sie länger am Strauch werden sie mit der Zeit weicher und besonders nach den ersten kalten Nächten auch viel süßer. Jetzt lassen sie sich wunderbar naschen.

Du kannst die ganze Hagebutte inklusive Kerne direkt vom Strauch essen.

Gut kauen ist wichtig, dann stören auch die kleinen Härchen an den Kernen nicht (solltest du Asthma oder andere Vorerkrankungen haben, probiere bitte erst vorsichtig ein kleines Stück).


Hagebutten haltbar machen

Um sie haltbar zu machen sammel ich die festen Hagebutten, halbiere sie mit einem scharfen Messer und lasse sie gut trocknen. Getrocknet lassen sie sich zu einem feinen Pulver vermahlen, dass du vielseitig in der Küche und Kosmetik anwenden kannst.

Für dieses Hagebuttenpulver kannst und sollst du die ganze Frucht verwenden - also inklusive Kerne.

Die eventuell störenden Härchen werden beim mixen so zerkleinert, dass sie nicht mehr auffallen. Zudem stecken auch die Kerne voller wunderbarer Inhaltsstoffe, die unsere Gesundheit unterstützen und sind viel zu schade um einfach aussortiert zu werden.

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Die Power-Inhaltsstoffe

Hagebutten sind richtige kleine Vitaminbomben. Sie sind besonders reich an Vitamin C (8mal mehr als Zitronen!), das uns besonders in der kalten Jahreszeit fit hält.


Das besondere bei Hagebutten ist, dass ihr Vitamin C außerordentlich hitzestabil ist und in der Teezubereitung weitgehend erhalten bleibt. Durch die begleitenden sekundären Pflanzeninhaltsstoffe wie Flavonoide wird Vitamin C vor dem Abbau geschützt.


Aber das ist noch nicht alles. Sie enthalten auch Vitamin A, B, E, K, Anthocyane, Carotinoide, Mineralien wie Eisen, Magnesium, Natrium, ätherische Öle, Lecithin, Vanillin und Fruchtsäuren.

Toll, oder? Ein richtiges Superfood, das kostenlos in unseren Hecken wächst.

Volksheilkunde: Hagebutte als Hausmittel

In der Volksheilkunde werden Hagebutten schon seit jeher geschätzt. Dank ihres hohen Vitamin C-Gehalts sind sie als Mittel gegen Erkältung und zur Stärkung des Immunsystems bekannt. Hagebuttentee zum Beispiel, ist nicht nur super lecker, sondern auch ein echter Gesundheitsbooster.


Hagebutten-Oxymel ist ein tolles Mittel um deinen Darm zu stärken und dein Immunsystem zu unterstützen. Hier findest du das Rezept ganz ausführlich (klick).


In Studien konnten zudem ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften bei Knie- und Hüftgelenksarthrose nachgewiesen werden*.


Ihre antioxidativen Eigenschaften und der hohe Gehalt an Carotinoiden macht sie zu einem beliebten Mittel in der Hautpflege.

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Anwendung Hagebutten

Wie oben beschrieben kannst du die ganze Hagebutte frisch vom Strauch naschen als gesunden Vitaminsnack unterwegs. Trau dich ruhig wirklich die GANZE Hagebutte zu probieren.


Aus den frischen oder getrockneten Hagebutten kannst du dir einen immunstärkenden Tee kochen. Wundere dich bitte nicht, wenn der Tee nicht so rot wird, wie du das aus den Packungen kennst. In den Teebeuteln sind Farbstoffe enthalten. Die rote Farbe der Hagebutten sind die Carotinoide. Diese lösen sich schlecht im Wasser, aber sehr gut im Öl. Ich nutze sie daher in meiner Hautpflege.


Um mir einen Vorrat anzulegen trockne ich die Hagebutten und mixe sie zu einem feinen Pulver, wie oben beschrieben.

Das fertige Hagebuttenpulver ist ein großartiges Nahrungsergänzungsmittel

und kann überall dazu genommen werden. Du kannst es zum Beispiel im Porridge essen oder im Smoothie mixen. Oder probier doch mal diese herrlichen Energiekugeln:

Rezept Energiekugeln mit Hagebutten, Energy balls

Hagebutten in der Hautpflege

Jetzt kommt mein Lieblingsteil!

Denn Hagebutten stecken voller hautpflegender Inhaltsstoffe darunter

  • antioxidatives Vitamin C,

  • hautberuhigende Carotinoide, darunter Lycopin

  • pflegendes Vitamine E,

  • wertvolle Mineralien und so viel mehr.

Sie sind damit nicht nur toll für die Narbenpflege, sondern schützen sogar vor vorzeitiger Hautalterung, werden gerne bei Couperose und gegen Pigmentflecken sowie zur Minderung von Falten eingesetzt.


Um ein wirklich wirkungsvolles Öl selber zu machen ist es wichtig die ganze Hagebutte inklusive Kerne zu verarbeiten. Um die Inhaltsstoffe aus den Kernen gut lösen zu können müssen diese fein pulverisiert werden. Ein Mixer ist bei diesem Rezept also von Vorteil.


Rezept Pflegeöl für geschmeidige Haut mit Hagebutten

Du kannst für dieses Rezept sowohl getrocknete als auch frische Hagebutten verwenden.

  • 5 EL Hagebutten mit 100g Wodka und 1/2 Vanilleschote in einem Mixer sehr gut zerkleinern und 30 Minuten ziehen lassen. Der Alkohol und das starke zerkleinern hilft die Carotinoide (die roten Farbstoffe) besser aus den Hagebutten zu lösen.

  • mit 200g Sonnenblumenöl HO aufgießen und

  • einmal aufkochen

  • 10 Minuten leicht köcheln lassen,

  • 30 Minuten ziehen lassen, fein filtrieren und in sterilisierte Flaschen füllen.

Wesentlich bei dieser Methode ist, dass im fertigen Öl kein freies Wasser mehr enthalten ist. Falls sich beim filtrieren etwas Wasser am Boden sammelt, vorsichtig nur das obere Öl abgießen.

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Haltbarkeit: 6 Monate bei Zimmertemperatur - es können sich mit der Zeit Trübstoffe absetzen. Diese lösen sich durch schütteln wieder vollständig im Öl und sind ein Zeichen für die Naturbelassenheit der Zubereitung.


Anwendung: Wende das Öl morgens und abends nach der Reinigung auf dem noch feuchten Gesicht an. Ein paar Tropfen reichen vollkommen aus. Deine Haut wird es dir danken!

Auch zur Narbenpflege ist dieses Öl bestens geeignet.


Warum ich Sonnenblumenöl in diesem Rezept verwende, habe ich dir hier aufgeschrieben (klick). In dem Blogartikel erkläre ich dir auch, was das HO bei Sonnenblumenöl bedeutet.

Ein anderes neutrales Basisöl wie Olivenöl, Sesamöl oder Mandelöl kannst du auch nehmen.


Übrigens: Das Wildrosenöl aus dem Naturkosmetikfachhandel wird aus den Kernen der Hagebutte gepresst und ist ebenfalls sehr wertvoll. Allerdings wird es niemals diese leuchtend rote Farbe haben können. Ihm fehlen die Carotinoide aus den Schalen.


Viel Spaß beim ausprobieren deiner natürlichen Hautpflege wünscht dir

Katharina


In meinen Kursen zeige ich dir, wie du natürliche Hautpflege genial einfach selber machen kannst. Neugierig? Dann schau mal hier (klick).


Du magst mehr Rezepte und Tipps von mir? Viele weitere genial einfache Rezepte für Naturkosmetik gibt es regelmäßig in meinem Newsletter, auf Social Media und natürlich in meinen Online-Workshops. Schau jetzt rein!


Quellen:

Ursel Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, Haug 2014

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