Du hast endlich ein Rezept gefunden um ökologisches Geschirrspülpulver selber zu machen, dass auch wirklich funktioniert und nach wenigen Wochen werden die Gläser nicht mehr sauber. Kennst du das?
Ich will gar nicht so lange drum herum reden. Es gibt einen Grund, warum ich so viele Anfragen für ein Rezept für gutes Geschirrspülpulver bekomme. Es gehört nämlich zu den aus meiner Sicht schwierigsten Rezepten für einen nachhaltigen Haushalt.
Herkömmliche Spülmaschinentaps sind fast immer überdosiert. Ihre Wirkstoffe werden auf den schlimmsten Fall ausgelegt. Also das härteste Wasser und das schmutzigste Geschirr. Wenn du aber in einer Gegend mit einer mittleren oder niedrigen Wasserhärte wohnst, verschwinden viele der enthaltenen Inhaltsstoffe ungenutzt im Abwasser und belasten die Umwelt unnötig.
Zudem sind die modernen Maschinen darauf ausgelegt bei jedem Waschgang von aggressiven Reinigungsmitteln mit durchgeputzt zu werden. Das ist nicht unbedingt gut für uns oder die Umwelt, aber eben gut für die Maschine und ein Grund, warum selbstgemachte Reinigungsmittel in der Spülmaschine irgendwann nicht mehr so gut funktionieren. Die Spülmaschine braucht einfach mal wieder Pflege.
Bei der Verwendung von selbstgemachtem Spülmaschinenpulver ist es daher wichtig die Pflege der Maschine mit im Blick zu haben (bei gekauften Taps eigentlich auch, aber einen Teil der Leistung übernehmen eben die überdosierten Wirkstoffe) und das ist im Grunde auch schon der ganze Zauber:
Regelmäßige Maschinenpflege sogt dafür, dass selbstgemachte Reinigungsmittel besser funktionieren.
Zum einen bedeutet dass, das Sieb im Abfluss wenigstens wöchentlich oder bei häufigem Gebrauch auch öfter zu reinigen.
Auf monatlicher Basis (immer abhängig davon, wie oft die Spülmaschine bei dir läuft) empfiehlt es sich zudem der Maschine einen Reinigungsgang zu gönnen. Dafür verwende ich gerne Sauerstoffbleiche pur. Einfach etwas in das Fach für dass Pulver geben und noch 1-2EL auf die Tür streuen und die Maschine in einem heißen Programm leer durchlaufen lassen.
Damit kann Gerüchen und Verschmutzungen effektiv entgegen gewirkt werden, Fettablagerungen werden entfernt und das selbstgemachte Spülmaschinenpulver kann wieder voll wirken.
Übrigens: Die Schalen von Zitrusfrüchten kann man einfach zum Geschirr in die Spülmaschine geben und mitwaschen. Dies gibt einen schönen Duft und erhöht die Reinigungsleistung der Maschine.
Nun aber zum
Rezept für selbstgemachtes Geschirrspülpulver
100g Soda mit
100g Sauerstoffbleiche und
50g Zitronensäure und
50g Spülmaschinensalz mischen und 1-2 TL pro Waschgang in das Waschmittelfach der Spülmaschine geben. Unbedingt trocken lagern!
Die Dosierung ist abhängig von der Wasserhärte, der Verschmutzung und der Menge des zu waschenden Geschirrs. Es ist zudem sehr wichtig, dass die Spülmaschine auf die richtige Wasserhärte eingestellt ist und Spülmaschinensalz und Klarspüler verwendet werden. Für eine gute Reinigungsleistung müssen zudem die Siebe beim Abfluss in der Maschine mindestens wöchentlich gereinigt werden.
ACHTUNG: wird empfindliches Geschirr wie feine Gläser oder bemaltes Porzellan zu heiß (60°C) gewaschen, kann es blind werden oder die Farbe verlieren. Im Zweifel empfindliches Geschirr lieber mit der Hand spülen.
Auch der Klarspüler lässt sich ganz einfach selber machen:
Rezept Klarspüler
80g Zitronensäure in
200g lauwarmen Wasser auflösen und mit
300g Brennspiritus vermischen und in eine Flasche füllen.
Diese Frage wird mir sehr häufig gestellt. Deswegen hier noch ein kleiner Exkurs:
Was ist Sauerstoffbleiche?
Reine Sauerstoffbleiche ist eine umweltfreundliche Alternative zu Chlor und Hygienespülern. In der Verbindung mit Wasser zersetzt sie sich zu Soda, Wasser und sehr reaktionsfreudigem Sauerstoff. Dieser Aktivsauerstoff wirkt desinfizierend und entfernt Flecken. Das freigesetzte Soda wirkt was-serenthärtend und löst Fettrückstände. Achtung: Sauerstoffbleiche ist ebenso wie Soda nicht für aluminiumhaltige Oberflächen geeignet.
Reine Sauerstoffbleiche benötigt einen Aktivator um bei Temperaturen von unter 60°C schon wirken zu können. In vielen Produkten ist dieser Aktivator schon zugesetzt. Du erkennst es ganz leicht, wenn auf dem Produkte steht "Schon wirksam ab 30°C" zum Beispiel.
Viele weitere Rezepte für nachhaltige Reinigungsmittel zeige ich dir übrigens im meinem Online-Workshop "Zero Waste im Putzschrank" (klick).
Ich freue mich auf dich!
Katharina
PS: für mehr Tipps und Rezepte für einen nachhaltigen Haushalt und mehr Natur auf deiner Haut abonniere meinen Newsletter (klick), und folge mir auf Social Media (klick)
Comments