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Rezept Tannenöl

Aktualisiert: 12. Dez. 2022

Dieses Weihnachten wollte ich unbedingt einen österreichischen Bio-Baum. Im Sinne einer gerechteren Aufgabenverteilung habe ich meinen Mann also mit dem Auftrag ausgestattet einen hochwertigen Baum in Wien zu besorgen, ich würde mich dann später um die Verarbeitung kümmern. Das ist doch fair.


Vor Weihnachte habe ich das Seminar Christbaum-Apotheke bei Gabriela Nedoma Online machen können und war entsprechend motiviert möglichst viel von unserem Baum nach der Bescherung zu verarbeiten.


Einige Rezepte habe ich nun ausprobiert und euch schon auf Instagram vorgestellt. Auf meine Nachfrage, welches der Rezepte ihr unbedingt haben wollt hat sich eine überwältigende Mehrheit für das Tannenöl ausgesprochen. Und das kann ich nur zu gut verstehen.

Ich habe das Öl nun seit einiger Zeit im Gebrauch und es tut meiner Haut sehr gut. Ich habe es in einer kleinen Sprühflasche gerne in der Tasche und so als Handcreme immer dabei, oder ich habe es neben der Spüle stehen und pflege damit meine vom vielen waschen ausgetrockneten Hände.


Tannennadeln enthalten viel Chlorophyll, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Kohlenhydrate, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe und wirken auf die Haut entzündungshemmend, remineralisierend, durchblutungsfördernd und wundheilend.


Dieses Öl liebe ich bei beanspruchter, trockener Haut, Ekzemen, Verletzungen und Hautirritationen.

Das Herstellungsverfahren orientiert sich an der uralten Tradition des Salbenrührens und wurde so meines Wissens vor allem von Gabriela Nedoma wiederbelebt. Ich liebe diese Methode sehr und zeige sie unter anderem in meiner Natürlich Schön - Workshopreihe.


Für das Tannenöl nach Gabriela Nedoma brauchst du:


50g frische Tannenspitzen - wenn du keinen Weihnachtsbaum mehr hast reicht auch eine kleine Runde im Wald um ein paar Spitzen zu sammeln. Du kannst neben der Tanne auch Fichte, Douglasie oder Kiefer nehmen. Nur die giftige Eibe bitte nicht nehmen.


250g Bio-Sonnenblumenöl - ich liebe dieses Öl als regionales, hautpflegendes Öl sehr. Es wirkt entzündungshemmend und pflegt mild, fördert die Barriereschicht der Haut und wirkt regenerierend.


1 Apfel - Der Apfel fördert die Zellerneuerung, spendet Feuchtigkeit und verbessert die Spannkraft der Haut. Er enthält viele natürliche Proteine, Kalzium, Natrium, Vitamine und Flavonoide. Zudem Fruchtsäuren, die den Erneuerungsprozess der Haut anregen. Die Kerne des Apfels enthalten Schleimstoffe, die die Haut schützen und pflegen und sollten daher mit verarbeitet werden.


1 TL Honig - Honig wirkt feuchtigkeitsbindend auf die Haut


1 Prise Salz - unterstützt die Remineralisierung


50g Alkohol 40% - hilft als Lösungsmittel die Inhaltsstoffe leichter verfügbar zu machen.


So geht's:


Tannenspitzen klein schneiden (die kannst die ganzen Zweige verwenden - die Rinde enthält viele Phytohormone und Wachstumsstoffe und ist reich an Gerbstoffen, das Holz speichert Harz und Aromastoffe und kann ebenso verwendet werden)

und mit dem Öl, dem Salz, dem Honig und dem Alkohol in einem Blender gut mixen. Je kleiner das Pflanzenmaterial ist, desto besser können sich die Inhaltsstoffe lösen. Es sollte allerdings nur so klein werden, dass es nachher noch gut zu filtern ist.


Den Apfel grob raspeln und mit dem gemixten Öl in einen Topf geben.


Alles zum kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen. Das Öl erreicht dabei Temperaturen von leicht unter 100°C. Das verdampfende Wasser (aus dem Apfel und dem Alkohol) reguliert die Temperatur und lässt das Öl so nicht zu heiß werden. Die Inhaltsstoffe werden intensiv extrahiert und das Öl durch die hohen Temperaturen stabilisiert.


Nach 10 Minuten den Herd abdrehen und noch 30 Minuten zugedeckt ziehen lassen.


Anschließend durch ein Feinsieb filtrieren und in desinfizierte Flaschen füllen.


Anwendung:

Wie oben beschrieben liebe ich dieses Öl als Handcreme, es ist hilfreich bei Verletzungen, Ekzemen und Hautirritationen und kann auch gut nach dem Duschen auf leicht feuchter Haut als Bodylotion angewendet werden.


Wie du deinen Weihnachtsbaum zu duftender Hautpflege verarbeiten kannst zeige ich dir in meinem Online-Workshop "Christbaum-Kosmetik"(klick)


Viele weitere natürliche Rezepte gibt es in meinen Online-Workshops.

Hier geht's zu meinen Kursen: Onlinekurse Katharina rührt


Ich freue mich auf dich!

Katharina


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